Pressefotografie – Rettet die Touristik

Pressefotos Touristik braucht Hilfe Demonstrant mit Mundschutz und Plakaten

Pressefotos und Video aus einer Hand

Pressefotografie „Rettet die Touristik“ in Frankfurt zur Unterstützung der Reisebranche in der Corona Zeit ist das Thema dieses Beitrages. Die Reisebranche leidet unter den Folgen der Corona-Pandemie. Mit einer erneuten Demonstration in Frankfurt machten die Teilnehmer auf Ihre Not aufmerksam.

Die derzeitigen Beschränkungen treffen besonders die Touristikbranche, die keine Reisen verkaufen kann und auch finanziell vom Bund nicht unterstützt wird. Unterstützt wurden bislang die großen Big Player, ich nenne nur Lufthansa, Condor, TUI.

Was passiert jedoch mit kleinen Reisebüros und mittleren Veranstaltern?

Reisebüros können keine Reisen mehr verkaufen und verlieren zudem noch die Gewinne des letzten Jahres, so dass eine gewaltige Insolvenzwelle droht. Sowohl Reisebüros als auch Reiseveranstalter sind betroffen, unterliegen praktisch einem Berufsverbot. Die bereits erbrachten Leistungen, wie z.B. Bezahlung von Hotels, Reiseleiter, Fahrer, wurden jetzt durch das Reiseverbot storniert, jedoch erhalten die Reisebüros keine Rückzahlung und befinden sich in einer Klemme. Auf der einen Seite die berechtigten Rückforderungen Ihrer Kunden auf der anderen Seite jedoch die fehlenden Rückzahlungen von Hotels und Fluggesellschaften.

Hintergrundinformationen die kein Urlauber weiß

Ein Reiseveranstalter hat bereits im Vorfeld bei der Buchung einer Reise seine „Provider“ vor Ort bezahlt. Ob es Zahlungen für das Hotel, Mietwagen oder einen Reiseführer vor Ort sind, die Leistungen wurden vorab bezahlt. Jetzt finden durch die weltweite Corona Krise keine Flüge und Reisen mehr statt. Alles wurde storniert und Mitarbeiter wurden in Kurzarbeit geschickt. Auch wenn man Soforthilfe beantragt und bewilligt bekam, so ist diese Hilfe schnell aufgebraucht da lediglich die Betriebskosten herangezogen werden und keine Lebenshaltungskosten enthalten sind.

Ein weiterer, wichtiger Punkt sind Wechselkursschwankungen bei ausländischen Reisen. Hier wird kein europäisches Reiserecht angewendet. Der Veranstalter muss jedoch 100% der Gelder an seine Kunden zurückbezahlen, bekommt aber auf der Gegenseite von den geleisteten Zahlungen an seine ausländischen Partner kein Geld zurück. Gutscheine sind in dieser Situation keine Lösung.

Die Branche fordert von der Politik einen Rettungsfond. Reisen sind verboten und somit verdient die Branche kein Geld mehr. Viele der demonstrieren Teilnehmer fürchten um Ihre Existenz, es droht die Insolvenz.

Der Kunde bekommt sein Geld bei einer gebuchten Pauschalreise, im Falle einer Insolvenz zurück, da es den Sicherungsschein gibt. Der Reiseveranstalter ist verpflichtet, die eingenommenen Kundengelder gegen die eigene Zahlungsunfähigkeit und die eigene Insolvenz abzusichern und sicherzustellen, dass dem Reisenden vor Reisebeginn geleistete Zahlungen sowie notwendige Rückreisekosten im Falle einer Insolvenz erstattet werden. Gleiches gilt für den Vermittler verbundener Reiseleistungen. Auch dieser hat grundsätzlich bei Entgegennahme von Zahlungen auf vermittelte Reiseleistungen fremder Leistungserbringer für den Fall eigener Insolvenz eine entsprechende Versicherung vorzuhalten.https://www.deutschertourismusverband.de/recht/versicherungen/insolvenzversicherung.html

Es gibt in Deutschland 4 große Rückversicherer, die 110. Mio. Euro abdecken. Bereits die Insolvenz von Thomas Cook und Condor hat gezeigt, dass diese Summen nicht ausreichen. Daher ist auch eine Änderung dringend geboten, denn zuletzt musst auch die Bundesregierung unterstützend eingreifen.

Lufthansa und TUI werden mit Milliarden unterstützt. Was passiert mit dem Geld?

TUI wird ca. 8.000 Mitarbeiter entlassen, da frage ich mich schon, warum der Staat keine Auflagen macht und nun sofort Arbeitsplätze abgebaut werden. (Quelle Handelsblatt, 13.05.2020, Christoph Schlautmann)

Tourismus steht für fast 3 Millionen Beschäftigte, 290 Milliarden Euro Umsatz und 3,9 Prozent Anteil an der Bruttowertschöpfung Deutschlands. Jeder 15. Arbeitsplatz in Deutschland geht auf das Konto des Tourismus. Die Tourismuswirtschaft bleibt damit wichtige Wirtschaftskraft und großer Arbeitgeber in unserem Land. (http://www.btw.de/tourismus-in-zahlen/wirtschaftsfaktor-tourismus.html)

FAZIT:

Ob es nun ein Reisebüro ist (Reisevermittler) oder ein Reiseveranstalter oder eine Fluggesellschaft oder ein Hotel – WIR SIND TOURISTIK bedeutet, dass letztendlich alle in einem Boot sitzen und auf einander angewiesen sind. Die Branche ist im Umbruch, neue Strukturen müssen aufgebaut werden, eine Kompensation durch Reisegutscheine ist nicht zielführend und die Entlassungen von tausenden von Mitarbeitern bei einem Großkonzern der vorab Milliardenhilfe bekommen hat, ein politisches Desaster. Die Hoffnung, dass die Politik besonnen und verantwortungsbewusst handelt und ein neuer Fond Erleichterungen bringt, bleibt bestehen. Reisen verbindet und Tourismus ist eine wichtige Wirtschaftskraft, die viele Arbeitskräfte schafft.

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Dieses Video wurde mit freundlicher Unterstützung von Mayorov Media (0176 2266 2285) bereits 2 Stunden später auch in den Medien ausgestrahlt.